Generalversammlung 2018
Arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr
Herbstübung 2017
Vier Arbeiter und das »Soziale Netzwerk« mussten gerettet werden
Die Reichstalhalle war am vergangenen Samstag Objekt für die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr. Dichter Rauch, so das Szenario, hatte im Technikbereich des Gebäudes vier Arbeiter eingeschlossen, die durch den Atemschutztrupp geborgen werden mussten.
Zudem wurde auch eine Evakuierung des Foyers notwendig.
Kurz nach dem Sirenenalarm um 14.32 Uhr trafen insgesamt 39 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen am Übungsort ein. Vom Tanklöschfahrzeug und vom nahen Talbach aus wurde in kürzester Zeit mit zwei Schlauchleitungen die Wasserversorgung aufgebaut. Gleichzeitig wurde eine vorsorgliche Evakuierung durchgeführt, denn im Foyer der Halle hielt das »Soziale Netzwerk« seine wöchentliche Zusammenkunft mit älteren und zum Teil gehbehinderten Menschen ab. Sie wurden von der Feuerwehr zum Carport beim Sportplatz als Sammelort geleitet.
Für die Atemschutzträger war es nicht einfach, in dem völlig verqualmten »Labyrinth« des Technikbereichs nach den Eingeschlossenen zu suchen und sie zu bergen. Unter den »Opfern«, dargestellt von der Jugendfeuerwehr, war auch ein Feuerwehrmann, der bewusstlos geworden war und von seinen Kameraden ins Freie gebracht wurde. Reibungslos klappte die Zusammenarbeit mit dem DRK-Unter-/Oberharmersbach, das unter der Leitung von Julian Schilli mit elf Helfern vor Ort war und die Erstversorgung der Verletzten vornahm. Unter den zahlreichen Zuschauern war auch Bürgermeister Siegfried Huber, der sich zu Ablauf und Ziel der Übung informieren ließ.
Die Übung hat gezeigt, dass die Parkplatzsituation bei der Reichstalhalle in einem Ernstfall zum Problem werden könnte. An diesem Nachmittag hatten wegen des schönen Wetters viele Wanderer ihre Autos bei der Halle abgestellt, zudem fanden noch Fußballspiele der Jugendmannschaften statt. Bei Großveranstaltungen wird, so die Erfahrung, die Zufahrt von der L94 her stets beidseitig zugeparkt. Für schwere Einsatzfahrzeuge wie die Drehleiter der Zeller Feuerwehr wäre der Weg versperrt. Um eine »Rettungsgasse« freizuhalten, müssten daher entsprechende Verkehrsschilder angebracht werden. Erörtert wurde auch die Unterbringung und Versorgung der verletzten Personen bei schlechter Witterung.
Symbolischer Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus
Ein symbolischer Spatenstich am vergangenen Donnerstag signalisierte den offiziellen Baubeginn für das neue Feuerwehrgebäude. In einem ersten Bauabschnitt wird eine neue Brücke von der L94 zum Gebäude errichtet. Die Arbeiten dazu beginnen diese Woche.
Mit dem Erwerb des Geländes und dem Gebäude der ehemaligen Schreinerei Kempf, im November 2015, hat die Gemeinde die Weichen für einen zentralen Standort gestellt, um den untragbaren Zustand mit zwei Feuerwehrhäusern – im Dorf und im Ortsteil Riersbach – beenden zu können und bessere Arbeits- und Einsatzbedingungen zu schaffen.
Der Gemeinderat gab in der Sitzung vom Dezember 2015 grünes Licht für das Bauvorhaben, das mit rund 1,4 Millionen Euro veranschlagt wurde. Inzwischen liegen für die Finanzierung des Projekts die Zusagen über 400.000 Euro aus dem Ausgleichsstock und 185.000 Euro durch die Feuerwehr-Fachförderung vor. Das sind 41,8 Prozent der Gesamtkosten, in denen auch die ca. 130.000 Euro für die neue Brücke enthalten sind.
Nachdem das wasserrechtliche Verfahren und die statische Prüfung mit einem positiven Bescheid abgeschlossen waren, konnte die einheimische Baufirma Martin Lehmann mit den notwendigen Vorarbeiten beginnen.
Die ehemalige Schreinerei wurde in den zurückliegenden Wochen in freiwilligen Arbeitsstunden durch Mitglieder der Feuerwehr entkernt. Planer Jürgen Armbruster wird in nächster Zeit die Maurer- und Zimmerer-Gewerke ausschreiben. Er rechnet damit, dass über die Wintermonate die Arbeiten durchgeführt werden können.